Die SPD-Stadtverordnetenfraktion hat eine Anfrage zum aktuellen Sachstand der geplanten Weilbacher Ortsumfahrung gestellt. Hintergrund ist, dass seitens des Magistrats schon seit geraumer Zeit entsprechende Informationen zugesagt wurden,
aber immer noch ausstehen. Zuletzt sollte noch vor der Sommerpause ein umfangreicher Bericht dazu im Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss unter Beteiligung der für die beiden betroffenen Bundesstraßen B40 und B519 zuständigen Behörde Hessen Mobil erfolgen. Dieser Termin wurde jedoch dann kurzfristig abgesagt. Konkret fragt die SPD, wann mit dem Bau der beiden Abschnitte der Ortsumgehung voraussichtlich begonnen wird und wann sie fertiggestellt sein sollen. Außerdem geht es um die Höhe des städtischen Kostenanteils und die Zahl der Grundstücke, die von der Stadt erworben werden müssen, und wie viele davon sich mittlerweile in städtischem Eigentum befinden.
Besonders kritisch sehen die Sozialdemokraten die – anders als ursprünglich vorgesehen – geplante Führung der B40 durch die Rüsselsheimer Straße und weiter von dort auf die B519. Die entsprechende Einmündung war bisher rein für den innerörtlichen Verkehr geplant und nicht für das viel stärkere Verkehrsaufkommen der B40, das noch über dem der B 519 liegt. Deshalb wollen die Sozialdemokraten wissen, ob Hessen Mobil überhaupt der neuen Verkehrsführung zustimmt, wie dafür die Einmündung umgeplant werden muss und welche Zeitverzögerungen sich daraus ergeben.
„Nach den jetzigen Planungen ist die Abstufung der bisherigen Weilbacher Ortsdurchfahrt zur Gemeindestrasse Voraussetzung für die Neugestaltung des Ortskerns. Im Zusammenhang mit dem Stadtentwicklungskonzept wird dafür mittlerweile ein Zeithorizont von weiteren 10 – 12 Jahren genannt. Es ist wie bei allen größeren städtischen Maßnahmen: Zunächst gibt es große Diskussion, dann folgen noch größere Ankündigungen und am Ende geschieht nichts oder zumindest verschiebt sich alles um viele Jahre, weil angeblich Probleme auftauchen, von denen man vorher nichts gewusst hat“, erklärte die SPD-Fraktionsvorsitzende Melanie Ernst abschließend.