SPD stellt Antrag für eine finanzielle Sonderförderdung der beiden Tafeln im Main-Taunus-Kreis. Dieser sieht für die Hattersheim-Hofheimer Tafel sowie die Schwalbacher Tafel 100.000 Euro Soforthilfe und eine zusätzliche Finanzierungszusage in gleicher Höhe für 2023 vor.
„Der Ukrainekrieg und damit einhergehend die steigenden Geflüchtetenzahlen sowie die gegenwärtigen massiven Preissteigerungen bei Lebensmitteln machen den Tafeln in ganz Deutschland schwer zu schaffen“, weiß Antje Köster, die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Kreistag des Main-Taunus-Kreises, „die Zunahme der bedürftigen Menschen, die bei ihrer Lebensmittelversorgung auf Unterstützung angewiesen sind, sieht man eindrücklich an den langen Schlangen vor den Ausgabestellen und Tafelläden. Die Ehrenamtlichen dort sind am Anschlag und brauchen ganz dringend mehr Unterstützung.“ Denn die Tafeln leisteten einen ganz wichtigen und leider notwendigen Beitrag für das soziale Netz in unserem Land, und würden dort unbürokratisch einspringen, wo staatliche Leistungen nicht unmittelbar greifen. Das alles zu großen Teilen aus Spenden finanziert, die angesichts steigender Unsicherheiten allgemein zurückgehen, und vor allem durch die tatkräftige Arbeit von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ermöglicht. „Trotzdem werden die großen Leistungen der Tafeln von vielen einfach als selbstverständlicher Teil der Sozialfürsorge betrachtet. Angesichts dessen wollen wir, dass die Arbeit und der Einsatz der Ehrenamtlichen vom Kreis deutlich stärker unterstützt wird“, so die ehemalige Hattersheimer Bürgermeisterin weiter.
Mit den im SPD-Antrag vorgesehenen 100.000 Euro Sofortunterstützung ließen sich beispielsweise zusätzlich entgeltlich Beschäftigte anstellen, die zur Unterstützung der Ehrenamtlichen eingesetzt werden könnten.
„Wir wissen, dass der Main-Taunus-Kreis Gespräche mit den Tafeln führt“, erklärt Köster, „und wir hoffen, dass wir mit unserem Antrag nachdrücklich dazu beitragen, hier eine rasche und angemessene zusätzliche Unterstützung herbeizuführen.“ Der Blick in den Haushaltsplan, der viele unbesetzte Stellen aufweise, und laufende Millionenprojekte des Kreises wie der Landratsamtserweiterung für mindestens 33 Millionen Euro und den Neubau des Kreishallenbades zeigten, dass finanzielle Mittel im MTK dafür fraglos vorhanden seien, finden die Sozialdemokraten.