Zukünftige Nutzung der alten Goldbornschule – SPD-Vorstellungen übernommen

Die Flörsheimer SPD hatte vor Kurzem ihre Vorstellungen zur zukünftigen Nutzung der alten Goldbornschule in Wicker und des Geländes des derzeitigen Feuerwehrgerätehauses vorgestellt. Jetzt haben die Sozialdemokraten einen entsprechenden Antrag gestellt. Über ihn wurde in der letzten Sitzung des Arbeitskreises ISEK der Stadtverordnetenversammlung beraten.

Letzten Endes wurden die SPD-Vorstellungen zur alten Goldbornschule nämlich die Umnutzung als Wohnraum, insbesondere für seniorengerechtes Wohnen beschlossen. Das Zustandekommen des entsprechenden Beschlusses war allerdings sehr merkwürdig. Der SPD-Antrag wurde nämlich von CDU und GALF zunächst abgelehnt. Anschließend brachten die beiden Fraktionen einen eigenen Antrag ein, in dem die SPD-Vorstellungen enthalten waren.

Die Ideenlosigkeit der Koalition überrascht an dieser Stelle jedoch weniger, denn es war nicht das erste Mal, dass Vorstellungen der Sozialdemokraten für Wicker von der CDU abgekupfert wurden. Das geschah zum Beispiel auch bei der von der SPD vorgeschlagenen Verlegung des Wochenmarktes zum Tor zum Rheingau.

„Nur um am Ende sagen zu können, es sei ein eigener Antrag von CDU und GALF gewesen, werden einfache demokratische Spielregeln über Bord geworfen. Das ist leider der inzwischen schon gewohnte überhebliche und arrogante Umgang der Koalition mit ihrer Mehrheit,“ erklärte die SPD-Stadtverordnete Katharina Adam im Anschluss an die Arbeitskreissitzung.

Der Antrag von CDU und GALF spricht sich übrigens auch für einen Nahversorger in Wicker aus. „Das hätte schon viel früher geschehen müssen. Wir Sozialdemokraten fordern schon seit Jahren vergeblich eine Nahversorgung für Wicker. Das Einlenken der Koalition kommt viel zu spät. Die Planungen im Nachbarort Massenheim sind mittlerweile in kürzester Zeit weit vorangeschritten, während in Flörsheim von einem Realisierungshorizont von bis zu zehn Jahren gesprochen wird. Da kommt Flörsheim, auch wegen der Arroganz der Mehrheit, wohl wieder einmal zu spät“, schloss Katharina Adam.