Urgestein der Flörsheimer SPD wird 70!

Die politische Karriere von Gerd Mehler begann 1972, mit gerade einmal 21 Jahren. Er wurde in die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Flörsheim gewählt als auch in den Kreistag des Main-Taunus-Kreises. Politisch unerfahren war er jedoch nicht, Gerd Mehler war schon bei den Jusos aktiv, die Wicker-Jusogruppe zählte teilweise 15 – 20 Personen. Er blickt also auf eine über 50-jährige Parteizugehörigkeit zurück. Der Stadtverordnetenversammlung gehörte er ununterbrochen 40 Jahre lang an, er war geschätzt in der eigenen Partei und geachtet beim politischen Gegner, da er ein verlässlicher politischer Partner war und immer das Wohl Flörsheims im Blick hatte. In der Zeit von 1985 bis 2012 war er der Fraktionsvorsitzender. Bis heute sitzt er im Aufsichtsrat der Terra und GRKW. Dem Kreistag gehörte er bis 1997 an, von 1977 bis 1981 war er ehrenamtliches Mitglied des Kreisausschusses, von 1985 bis 1989 Fraktionsvorsitzender und von 1990 bis 1996 1. Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent. Außerdem war er von 1991 bis 1995 Geschäftsführer der Vorbereitungsgesellschaft zur Gründung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes. Auch im Land Hessen hat er Spuren hinterlassen, er war von 1979 bis 1981 Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Umlandverband Frankfurt, Landesgeschäftsführer der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik von 1981 bis 1984 und zuletzt in der Zeit von 1984 bis 1989 Referent im Hessischen Innenministerium. In dieser Funktion hat er viele Dorfgemeinschaftshäuser errichten  lassen.

Von 1996 bis 2017 war Gerd Mehler dann Geschäftsführer der Rhein-Main Deponie GmbH und der Main-Taunus-Recycling GmbH. In dieser Stellung hat er durch seine innovativen Ideen und verbindlichen Art einen Vorzeigebetrieb erschaffen, der weltweit Anerkennung erfahren hat, auch wenn ein paar wenige Personen versucht haben, diese herausragende Lebensleistung aufgrund politischen Kalküls zu verunglimpfen. Er verstand, die Deponie wirtschaftlich gut zu führen und im Einklang mit den betroffenen Bürger*innen zu betreiben. Durch ihn war eine gute Nachbarschaft gewährleistet. Dies hat auch gerade der letzte Artikel in der Flörsheimer Zeitung gezeigt, in dem berichtet wurde, dass im Jahre 1996 durch ihn in Wicker über 300 Bäume neu gepflanzt wurden, um einen Ausgleich zur Deponie zu schaffen.

Gerd Mehler hat die SPD in Flörsheim wie kein Zweiter geprägt. Eine SPD in Flörsheim ist ohne ihn nicht vorstellbar!
So hatte er letztendlich in der Stadtverordnetenversammlung, in der die historische Entscheidung zum Verkauf des Flörsheimer Waldes zum Bau der Startbahn West gefällt wurde, dafür gesorgt, dass die SPD-Fraktion geschlossen den Saal verließ, um kundzutun, dass diese Entscheidung nicht akzeptiert werden kann.

Außerdem konnte er Michael Antenbrink für die Kandidatur zum Bürgermeisteramt bewegen, so dass im roten Rathaus tatsächlich für 12 Jahre ein roter Bürgermeister saß.

Dem Ortsverein, dessen Vorsitzender er schon einmal von 1974 bis 1981 war und nach seinem Ausscheiden aus der Fraktion seit 2012 bis heute wieder ist, ist er nach wie vor verbunden, wofür wir ihm sehr dankbar sind. Sein Wissen über 50 Jahren aktiver Politik und sein strategisches Vorgehen sind unübertroffen und trotz allem ist er immer ein verlässlicher und ehrlicher Charakter geblieben, was ihn über die Parteigrenzen Anerkennung und Achtung einbrachte.

Wir wünschen Gerd Mehler weiterhin gute Gesundheit und dass er uns nach wie vor mit seinen weisen Ratschläge zur Seite steht!