SPD zeigt sich alarmiert über die Missstände in der KfZ-Zulassungsstelle des Main-Taunus-Kreises in Hofheim, wo es jüngst einen besorgniserregenden Corona-Ausbruch gab, und fordert unverzügliche Abhilfe. Die Kreisspitze wird aufgefordert, insgesamt die Belange der Beschäftigten ernst zu nehmen.
„Wir sind sehr erschrocken über die Zustände in der KfZ-Zulassungsstelle des Main-Taunus-Kreises, über die in der Öffentlichkeit jetzt berichtet wurde, und fordern hier unverzüglich Lösungen zur Abhilfe“ , erklärt Dr. Philipp Neuhaus, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, „wenn der Personalrat öffentlich die bisherigen anonymen Behauptungen über die Missstände in der KFZ-Zulassungsstelle bestätigt, dann muss die Sorge um die Beschäftigten sehr groß sein und sofort gehandelt werden.“
Gegenüber der Presse (Wiesbadener Kurier vom 20.02.21) bestätigte der Personalratsvorsitzende die offenbar gravierenden Missstände beim Hygieneschutz in der KfZ-Zulassungsstelle in Hofheim und äußerte zudem deutliche Kritik an der Personalführung in der Kreisverwaltung, die er direkt am Umgang von Landrat Michael Cyriax (CDU) mit den Beschäftigten und dem Personalrat festmachte. Die Rede ist unter anderem von fehlenden FFP2-Masken trotz Publikumsverkehr, vom Verzicht auf Trennwände oder räumliche Anpassungen, von einem großen Gedränge und von einem veralteten Hygienekonzept. Auch grundsätzlich herrsche in der Kreisverwaltung eine große Unzufriedenheit und schlechte Stimmung. Der Landrat sei als Dienstherr „für die Anliegen seiner Beschäftigten nicht ansprechbar“, ihm seien die Mitarbeiter „völlig egal“ und der Personalrat werde „nicht als Partner, sondern als notwendiges Übel“ betrachtet.
Mit einem Eilantrag fordert die SPD nun den Kreisausschuss auf, die Missstände umgehend aufzuklären und zu beseitigen. Außerdem soll der Landrat nun an wöchentlich Gespräche mit dem Personalrat führen, damit die Belange der Beschäftigten ausreichend berücksichtigt werden und Missstände wie in der KFZ-Zulassungsstelle in den anderen Einrichtungen des Kreises künftig vermieden werden können.