Die Flörsheimer SPD hat jetzt den Stillstand beim Radwegeausbau in Flörsheim kritisiert. „Es gibt seit einigen Jahren ein Radverkehrskonzept. Davon wurde so gut wie nichts bisher umgesetzt. Das gilt sowohl für die überörtlichen Radwege als auch die innerstädtischen. Lediglich die Jahnstraße wurde gesperrt. Das ist ein reines Alibi. Dort trifft man nur ganz wenige Radfahrer an, ganz einfach, weil die Verknüpfung fehlt und es kein ganzheitliches Radwegenetz in Flörsheim gibt“, erklärte der SPD- Stadtverordnete Philipp Moritz, der auch Vorsitzenden des Bau-, Verkehr- und Umweltausschusses ist.
Auslöser für die harsche Kritik ist aktuell die Antwort des Magistrates auf eine Anfrage der SPD-Fraktion. Wirtschaftsminister Al-Wazir hatte den Ausbau der Radwegeverbindungen entlang der Bundes- und Landstraßen von Weilbach nach Hattersheim und Hofheim angekündigt. Jetzt hat der Magistrat mitgeteilt, dass ihm die Maßnahmen zwar mündlich bekannt seien aber bisher nicht abgestimmt wurde. Der Stadt Flörsheim seien weder eine Planung noch ein Vorentwurf bekannt. Auch der schon lange geplante Radweg entlang der Landstraße von Wicker nach Weilbach stehe schon seit Jahren zur Realisierung an.
Aber auch in Flörsheim sehe es nicht besser aus. Die Radwege zwischen Flörsheim, Weilbach und Wicker endeten praktisch an der jeweiligen Bebauungsgrenze. Verknüpfte Radwege in den bebauten Ortslagen gebe es so gut wie nicht. Konkrete Ansätze für den Ausbau von Radwegen beispielsweise in der Wickerer und der Weilbacher Straße oder die Verknüpfung der Jahnstraße mit der Weilbacher Straße gebe es nicht.
„Und das, obwohl seit 2015 ein Radwegekonzept vorliegt, das von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde. Damit ist leider auch Flörsheim ein Beispiel dafür, dass die immer wieder zitierte Verkehrswende in ferner Zukunft liegt. Wir fordern deshalb einen konkreten Maßnahmen- und Zeitplan für die Realisierung eines umfassend innerstädtisch und regional verknüpften Radwegenetzes“, schloss Philipp Moritz.