Zukünftige Nutzung der Wertstoffsortieranlage in Wicker, SPD verlangt öffentliche Anhörung

Im Zuge der jetzt geplanten Endprofilierung der Wickerer Deponie soll auch der bisher dort vorhandene Wertstoffhof überschüttet werden. Dies wurde nun auch in einer Antwort des Magistrates auf eine umfangreiche Anfrage der SPD-Stadtverordnetenfraktion bestätigt. Die SPD hat angekündigt, dass sie zu den jetzt anstehenden Beratungen in Ortsbeirat und Stadtverordnetenversammlung beantragen wird, die Planungen in einer öffentlichen Versammlung den Bürgern vorzustellen und mit ihnen zu diskutieren.

Im Zuge der jetzt geplanten Endprofilierung der Wickerer Deponie soll auch der bisher dort vorhandene Wertstoffhof überschüttet werden. Dies wurde nun auch in einer Antwort des Magistrates auf eine umfangreiche Anfrage der SPD-Stadtverordnetenfraktion bestätigt.

Aus der Antwort ergibt sich auch, dass der Wertstoffhof in die bisherige Wertstoffsortieranlage im Wickerer Steinmühlenweg verlagert werden soll. Die Sozialdemokraten sehen dadurch zunächst eine erhebliche zusätzliche Verkehrsbelastung für diesen Bereich. Immerhin finden jährlich bis zu 180.000 Anlieferungen, also bis zu 600 täglich statt. Dabei sind die LKW-Fahrten für den Transport der Container und Wertstoffe noch nicht einmal mitgerechnet. Aufgrund der hohen Anlieferungen kommt es bisher auf dem Deponiegelände immer wieder zu Staus, manchmal bis zur B 40. Die SPD befürchtet dies jetzt auch für den Steinmühlenweg und die Kreuzung zur B 40 dort.

Die Sozialdemokraten kritisieren auch die jetzt vorgeschlagene Kostenregelung. Demnach soll die Stadt Flörsheim für die Mitnutzung durch die Flörsheimer Bürger jährlich 250.000,00 € und damit fast doppelt so viel wie bisher zahlen. Diese Zahlungen werden in die städtischen Müllgebühren eingerechnet und sind damit letztendlich von den Bürgerinnen und Bürgern zu tragen.

Schließlich soll für das Grundstück der Wertstoffsortieranlage, das der Stadt Flörsheim gehört, jetzt ein Erbbaurechtsvertrag mit einer Laufzeit von 30 Jahren geschlossen werden. Notariell vereinbart war bisher dagegen, dass im kommenden Jahr die RMD das Grundstück für mehr als 2,7 Millionen € erwirbt. Dieses Geld wird jetzt im städtischen Haushalt fehlen.

Der Wertstoffhof wird allerdings nur gut die Hälfte der ehemaligen Wertstoffsortieranlage beanspruchen. Im Kleingedruckten der Pläne kann man hier die Begriffe „Aufbereitung Siebreste“ und „Kompostlager“ lesen. „Offenkundig ist hier geplant, die Reste aus der Vergärungsanlage auf der Deponie weiter zu verarbeiten und den dabei entstehenden Kompost zwischenzulagern. Das bedeutet noch einmal mehr Verkehr. Viel schlimmer ist allerdings, dass damit, wie man im Umfeld der Deponie feststellen kann, eine erhebliche Geruchsbelästigung verbunden ist“, heißt es in der Erklärung der Sozialdemokraten.

Die SPD hat angekündigt, dass sie zu den jetzt anstehenden Beratungen in Ortsbeirat und Stadtverordnetenversammlung beantragen wird, die Planungen in einer öffentlichen Versammlung den Bürgern vorzustellen und mit ihnen zu diskutieren.