Immer mehr neue Stellen; SPD kritisiert städtische Personalpolitik!

Die SPD-Stadtverordnetenfraktion hat die Personalpolitik von Bürgermeister Blisch und der ersten Stadträtin Renate Mohr scharf kritisiert. „Seitdem beide im Amt sind wurden mit Unterstützung von CDU, GALF und dfb zahlreiche Stellen neu geschaffen oder umorganisiert.

Die SPD-Stadtverordnetenfraktion hat die Personalpolitik von Bürgermeister Blisch und der ersten Stadträtin Renate Mohr scharf kritisiert. „Seitdem beide im Amt sind wurden mit Unterstützung von CDU, GALF und dfb zahlreiche Stellen neu geschaffen oder umorganisiert. Dadurch sind im städtischen Haushalt Mehrkosten im hohen sechsstelligen Bereich entstanden, die jetzt von den Flörsheimer Bürgerinnen und Bürgern mit ihren Steuermitteln bezahlt werden müssen. Sogar jetzt, wo wegen Corona ein dramatischer Einbruch der städtischen Einnahmen zu erwarten ist, wurden Stellen angehoben und sogar neu ausgeschrieben,“ erklärte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Melanie Ernst.

Neue Amtsleiterstellen gibt es für das Personalwesen beziehungsweise das Hauptamt und das Hochbauamt. Neu ist auch die Stelle der Leiterin des Mehrgenerationentreffs. Darüber hinaus wurden die Leitungen des Amtes für Familien, Soziales und Wohnen neu besetzt, die des Amtes für Finanzwirtschaft steht an. Zusätzliche Stabsstellen gibt es für Verkehrs- und Lärmentlastung sowie Recht. Aktuell laufen die Ausschreibungen für einen Klima- und Lärmschutzbeauftragten sowie einen Sicherheitsbeauftragten.

Aber nicht nur die zusätzlichen Stellen und die damit verbundene Steigerung der Personalausgaben ist den Sozialdemokraten ein Dorn im Auge, sondern auch die Personalauswahl. So sei der neue Amtsleiter des Amtes für Familien, Soziales und Wohnen ein Mitglied der Grünen aus dem Main-Taunus-Kreis. Auch das Auswahl-verfahren für den Geschäftsführer der Terra habe eine Reihe von Fragen aufgeworfen. Gespannt ist man jetzt bei der SPD, ob parteipolitische Überlegungen auch bei der Besetzung der jetzt ausgeschriebenen Stellen eine Rolle spielen werden.

Noch unverfrorener sei die neue Besetzung des Amtes für Finanzwirtschaft. Neuer Amtsleiter wird der Anfang Mai eigestellte bisherige ehrenamtliche CDU-Stadtrat Michael Bayer. Diese Besetzung sei anscheinend von langer Hand vorbereitet worden. Der Text der Stellenausschreibung sei offenkundig auf ihn maßgeschneidert worden, die Ausschreibung selbst nur ungewöhnlich begrenzt erfolgt. Da der neue Amtsleiter keine Erfahrung in der öffentlichen Verwaltung und im Haushaltswesen hab, werde er jetzt mehr als ein halbes Jahr lang von der bisherigen Amtsleiterin eingearbeitet, wodurch doppelte Personalausgaben für die gleiche Arbeit entstünden, kritisieren die Sozialdemokraten.